Otar Iosseliani

georgischer Filmregisseur und Drehbuchautor in Frankreich; Filme u. a.: "Pastorale", "Die Günstlinge des Mondes", "Briganten", "Marabus", "Montag Morgen"

* 2. Februar 1934 Tiflis (heute Georgien)

† 17. Dezember 2023 Tiflis

Herkunft

Otar Iosseliani wurde 1934 in Tiflis (Tbilissi) geboren.

Ausbildung

Nach dem Schulabschluss studierte I. in Moskau Mathematik. Nach einer bewussten Absage an die Mathematik, weil er - nach eigener Aussage - nichts mit Raketen und Bomben zu tun haben wollte (vgl. taz, 24.4.1991), besuchte er die Staatliche Filmhochschule in Moskau (WGIK), wo ihn u. a. Alexander Dowtschenko unterrichtete. 1961 schloss er die Schule mit einem Diplom ab.

Wirken

Anfänge in Georgien

Anfänge in Georgien Nachdem er zunächst als Regieassistent bei den Gruziafilm-Studios in Tbilissi gearbeitet hatte, begann I. Ende der 1950er Jahre Kurzfilme zu drehen. Sein erster Spielfilm "April" (1961), ein experimenteller Film ohne Dialog, den Kritiker als Hommage an den französischen Regisseur Jacques Tati interpretierten, wurde von den Filmbehörden zensiert. Daraufhin schlug sich I. erst mal als Seemann und Fabrikarbeiter durch. Internationale Aufmerksamkeit erwarb er mit dem Werk "Listopad" (1968; dt. Die Weinernte), einer Dokumentation über das Alltagsleben in einem georgischen Weinkombinat, in der I. ...